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Business-News

Kraftstoffpreise steigen wieder

Dreimonatiger Sinkflug gestoppt

  • Nach Jahrestief im Juli haben die Preise für Super E10 und Diesel im August wieder angezogen
  • Frankfurt am Main zum achten Mal in Folge teuerste Tankstadt
  • Super E10 erneut am günstigsten in Nürnberg, Essen und Berlin
  • Diesel am günstigsten in Hamburg, Essen und Bielefeld

Der dreimonatige Preisverfall an den Zapfsäulen ist vorerst vorbei: Gegenüber Juli, dem bisher günstigsten Monat des Jahres, verteuerte sich der Liter Super E10 im August um durchschnittlich einen Cent auf 1,3103 Euro. Ebenfalls um gut einen Cent stiegen die Preise für Diesel auf 1,1144  Euro pro Liter. Dies zeigt die aktuelle Monatsauswertung des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de. „Bereits in der ersten Augustwoche haben die Preise für Super E10 und Diesel gegenüber Juli angezogen. Auch das Ende der Sommerferien in acht deutschen Bundesländern hat sich im Monatsverlauf nicht positiv an den Zapfsäulen ausgewirkt“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von clever-tanken.de.

Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im August rund 314,47 Euro – 2,72 Euro mehr als im Vormonat. Dieselfahrer zahlten für die gleiche Menge Kraftstoff rund 267,45 Euro und damit 3,14 Euro mehr als im günstigen Juli. Teuerster Tanktag des Monats war der 6. August mit durchschnittlich 1,3230 Euro pro Liter Super E10 und 1,1310 Euro pro Liter Diesel. Am günstigsten waren Super E10 (1,3030 Euro) und Diesel (1,1040 Euro) am 21. Tag des Monats.

Im Ranking der 20 größten deutschen Städte von clever-tanken.de zahlten Autofahrer in Nürnberg mit durchschnittlich 1,2842 Euro zum dritten Mal in Folge am wenigsten pro Liter Super E10. Essen (1,2875 Euro) und Berlin (1,2910 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Am teuersten hingegen war Super E10 in Frankfurt am Main (1,3191 Euro), Stuttgart (1,3128 Euro) und Leipzig (1,3114 Euro). Frankfurt ist damit zum achten Mal in Folge teuerste Tankstadt der Republik. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer hier rund 316,58 Euro – das waren 8,38 Euro mehr als im günstigen Nürnberg.

Dieselfahrer mussten im August am tiefsten ins Portemonnaie greifen in Stuttgart (durchschnittlich 1,1245 Euro pro Liter), Frankfurt am Main (1,1231 Euro) und München (1,1141 Euro). Am wenigsten zahlten sie hingegen in Hamburg (1,0880 Euro), Essen (1,0896 Euro) und Bielefeld (1,0919 Euro).

Steffen Bock: „Obwohl der Euro gegenüber dem US-Dollar im August so stark war wie seit Jahren nicht, die Rohölpreise im Monatsverlauf zeitweilig gefallen und in acht der 16 Bundesländer die Sommerferien zu Ende gegangen sind: Die Preise an den deutschen Zapfsäulen sind im August gegenüber dem Vormonat gestiegen. Interessant wird daher sein, welche Auswirkungen die Verwüstungen des US-Wirbelsturms ‚Harvey‘ in den kommenden Wochen auf die Ölproduktion in den USA und damit die weltweiten Rohöl- und Kraftstoffpreise haben werden.“ Bock rät Autofahrern in jedem Fall vor dem Tanken regelmäßig über das Internet, Navigationsgerät oder Vergleich-Apps zu prüfen, wo die günstigste Tankstelle entlang der geplanten Fahrtroute ist. Außerdem sollten sie darauf achten, dass das Tanken frühmorgens, mittags und in den späten Abendstunden besonders teuer ist.