I.
Im Dienstleistungssektor nahm die Zufriedenheit mit der aktuellen
Geschäftssituation erneut zu, so dass der entsprechende Saldenwert
auf einen neuen Höchststand in der seit 2005 laufenden
Umfrage stieg. Gleichzeitig erwarteten die Firmen jedoch seltener
eine weitere Verbesserung der Geschäftssituation in den kommenden
sechs Monaten, was angesichts der ohnehin sehr guten Ausgangssituation
nicht überrascht. Der Geschäftsklimaindikator gab
auf hohem Niveau etwas nach. Der Umsatz der befragten Unternehmen
hat sich innerhalb der vergangenen drei Monate nochmals
etwas häufiger vergrößert als zuletzt. Insgesamt lag er im
Dezember merklich über dem Vorjahreswert. In ihren Nachfrageerwartungen
waren die Firmen wieder etwas vorsichtiger. Da die
Unternehmen jedoch nach wie vor ihren Auftragsbestand nahezu
unverändert häufig als verhältnismäßig groß einstuften, wurde in
den kommenden Monaten eine weitere Aufstockung des Personalbestands
vorgesehen. Insbesondere unter Berücksichtigung der
Angaben zur positiven Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in
den vergangenen Monaten können die Personalplanungen als
expansiv bezeichnet werden. Größte Herausforderung hierbei
wird der zunehmend spürbare Fachkräftemangel sein, den nahezu
jedes dritte Unternehmen als Behinderung der Geschäftstätigkeit
wahrnahm. Noch nie wurde so verbreitet wie aktuell damit gerechnet,
am Markt höhere Preise für die angebotenen Dienstleistungen
durchsetzen zu können.
Im Bereich der Architekturbüros wurde ein neuer Rekord beim
Geschäftsklimaindikator erzielt. Neben einer überaus positiven
Beurteilung der aktuellen Situation, wurden auch die Perspektiven
nochmals als vielversprechender eingestuft als im Dezember.
Allerdings klagte bereits nahezu jedes zweite Unternehmen über
Fachkräftemangel. Ebenfalls sehr positiv entwickelte sich das
Geschäftsklima bei den Personaldienstleistern. Diese blickten
nach einem von Pessimismus geprägten Monat wieder mit Zuversicht
auf die Entwicklungen in den kommenden sechs Monaten.
II.
Die momentane Geschäftssituation im Bereich Reisebüros und
Reiseveranstalter kann nach wie vor als sehr gut bezeichnet werden,
trotz eines zweimaligen Rückgangs des dazugehörigen Saldenwerts.
Für die kommenden Monate wurde häufig mit einer weiteren
Belebung der Geschäfte gerechnet. Im Hinblick auf die Entwicklungen
in den vorangegangenen Monaten waren die Firmen
sehr zufrieden. So nahm der Umsatz zuletzt spürbar zu und im
Dezember lag er deutlich über dem Vorjahr. Verantwortlich hierfür
ist u.a. auch die Digitalisierung, die es dem stationären Vertrieb
ermöglicht, neue Geschäftsmodelle auszuarbeiten und die eigenen
Dienstleistungen unabhängig vom Standort anzubieten. Der
Personalaufbau geriet zuletzt etwas ins Stocken, wofür auch der
zunehmende Fachkräftemangel verantwortlich sein dürfte. Da die
Beurteilung der Auftragsbestände deutlich positiver ausfiel als im
langjährigen Mittel und die Nachfrageerwartungen für die kommenden
Monate äußerst positiv ausfielen, soll den Planungen
zufolge zusätzlich Personal eingestellt werden. Die Preise dürften
vielerorts angehoben werden.
III.
Im Bereich Vermietung beweglicher Sachen wurde die derzeitige
Geschäftssituation sehr günstig eingestuft und das langjährige
Mittel des entsprechenden Saldenwerts wurde deutlich übertroffen.
Wichtiger Treiber dieser positiven Entwicklung ist die günstige
Situation im Verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe.
So begünstigen beispielsweise die unstete Auftragslage in der
Bauwirtschaft sowie die oft weit auseinanderliegenden Einsatzorte
den Umstieg vom traditionellen Kauf zu einer Miete der
benötigten Maschinen. Im Januar wurde merklich seltener Optimismus
im Hinblick auf die Entwicklungen in den kommenden
sechs Monaten angegeben. Der Geschäftsklimaindikator gab aufgrund
dessen weiter nach. Die Entwicklung der Umsätze war in
den vorangegangenen Monaten vielerorts positiv, insbesondere
der Vergleich zum selben Vorjahresmonat zeichnete ein äußerst
zufriedenstellendes Bild der Umsatzentwicklung. Die Auftragsbestände
wurden nochmals häufiger als verhältnismäßig groß eingestuft
und der dazugehörige Saldenwert kletterte auf ein neues
Rekordhoch. Entsprechend planten die befragten Firmen, trotz
des bereits in den Vormonaten stattgefundenen Personalaufbaus,
weitere zusätzliche Arbeitsstellen zu schaffen. Der Saldenwert lag
nur knapp unter dem Rekordwert des Vormonats. Jedes zweite
Unternehmen gab an, dass Fachkräftemangel die Geschäftstätigkeit
behinderte.
IV.
Im Bereich Mobilien-Leasing war per saldo jedes zweite Unternehmen
zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage – somit markiert
der Januar einen neuen Höchststand. Vor dem Hintergrund dieser
günstigen Situation wurden seltener positive Urteile bezüglich der
Entwicklungen in den kommenden sechs Monaten abgegeben.
Der Saldo unterschritt seinen langfristigen Mittelwert. Vielerorts
ist der Umsatz innerhalb eines Jahres gestiegen, insbesondere im
Laufe der vergangenen drei Monate. Die Nachfrageerwartungen
blieben nun bereits den vierten Monat in Folge unterdurchschnittlich.
Da jedoch die Auftragsbücher weiterhin prall gefüllt sind, wird
auch in den nächsten drei Monaten zusätzliches Personal benötigt.
Mit Blick auf die Preissetzungsspielräume der nächsten
Monate zeigten sich die befragten Firmen uneins. Der entsprechende
Saldenwert schwankte seit August des Vorjahres im niedrigen
Wertebereich knapp um den Nullpunkt.