Mittelstand und moderne IT? Das klingt nach zwei unvereinbaren Begriffen. Doch eine Studie des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Kyndryl, dem weltweit führenden Anbieter von IT-Infrastruktur, widerlegt diesen Mythos. Ganz im Gegenteil: Der Mittelstand nimmt beim Thema Digitalisierung Fahrt auf!
IT-Modernisierung ist notwendig – und das weiß der deutsche Mittelstand
Häufig wird der deutsche Mittelstand als rückständig in Sachen Digitalisierung angesehen – die aktuelle Studie von Kyndryl zeigt allerdings: Der Mittelstand ist besser als sein Ruf.
Handlungsbedarf bei der Modernisierung der IT besteht vor allem im Bereich der IT-Security, wie 41 Prozent der Befragten angeben. Nur fünf Prozent sehen hierbei keinen Modernisierungsbedarf. Diese Priorität spiegelt sich auch im Investitionsverhalten und -tempo wider: Im Bereich der IT-Security laufen die Modernisierungen entweder bereits (32 Prozent) oder leicht verzögert bis Ende 2024. Auch die Cloud hat für Unternehmen eine hohe Priorität: 49 Prozent der Befragten planen hier noch für dieses Jahr Modernisierungen. 20 Prozent der Unternehmen erneuern bereits ihre IT-Infrastrukturen.
Der Bedarf wird erkannt, allerdings sind noch ein paar Hürden zu nehmen.
Mittelständische Unternehmen sind sich also einig: Es muss etwas getan werden! Allerdings gibt es eine Vielzahl von Hürden, die es den Unternehmen erschweren, Bereiche wie IT-Security oder Cloud zu modernisieren. Ausgebremst werden sie vor allem durch die hohen Kosten (43 Prozent), durch das fehlende Fachpersonal (32 Prozent), dem hohen Aufwand der Modernisierung im Unternehmen (29 Prozent) sowie die mangelnden Fachkenntnisse und Expertise der involvierten Mitarbeitenden (25 Prozent). Eine weitere Hürde stellen die zunehmenden Regulierungen der Aufsichtsbehörde dar, so 22 Prozent der befragten Entscheidenden.
Aufschub ist keine Option
Fehlendes Fachpersonal und mangelnde Expertise werden vor allem im Bereich IT Security als eine große Herausforderung wahrgenommen. 26 Prozent der Befragten geben sogar an, dass die Risiken für ihr Unternehmen steigen, weil sie sich nicht ausreichend schützen können.
Was also tun, um trotzdem bei der IT-Modernisierung auf Kurs zu bleiben? Sie aufzuschieben, kommt für viele Unternehmen nicht in Frage. Der Studie zufolge belegt die interne Weiterbildung von Teams und Spezialisten Platz eins der Maßnahmen (34 Prozent), um gegen den Fachkräftemangel vorzugehen. 25 Prozent der Befragten möchten sich stärker auf die Unterstützung durch externe Dienstleister verlassen. Zudem wollen die Unternehmen mehr Technologien wie Künstliche Intelligenz (24 Prozent) und Automatisierung (22 Prozent) einsetzen.
„Unsere Studie verdeutlicht, dass der Mittelstand die Notwendigkeit, in die IT-Modernisierung zu investieren, sehr wohl wahrnimmt. Allerdings stoßen die Unternehmen auf Hindernisse, die den Prozess verlangsamen, aber aufgeben ist keine Option. Besonders KI ist eine Chance für einen grundlegenden Kulturwandel, um die historisch gewachsenen Silos zu durchbrechen und die IT-Infrastruktur auf Vordermann zu bringen. Die Herausforderungen mögen zwar groß sein – die Chancen sind es aber auch.“, kommentiert Stephan Hierl, CTO bei Kyndryl Deutschland.
Über die Studie
Der IT-Infrastrukturanbieter Kyndryl hat gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut YouGov eine Studie zur Modernisierung der IT-Infrastruktur in KMUs durchgeführt. Im April 2024 wurden insgesamt 512 deutsche Unternehmensentscheider*innen aus Kleinst- und Klein-Unternehmen (bis zu 49 Beschäftige) bis Großunternehmen (über 249 Beschäftigte) dazu befragt. Die Tätigkeitsbereiche der Befragten umfassen folgende Branchen: Industrie (24 Prozent); öffentliche Dienste (24 Prozent); Einzelhandel, Mobilität, Gastronomie (20 Prozent); ICT, Finanzen, Versicherungen (17 Prozent); Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Unterhaltung, persönliche Dienstleistungen (10 Prozent) und Bauwesen (6 Prozent).