Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) weist in einem Bericht auf erhebliche Differenzen in der Investitionstätigkeit der Bundesländer hin. Der Mittelstand in Nordrhein-Westfalen sieht erheblichen Nachholbedarf bei der Umstrukturierung des Landeshaushalts. Dazu erklärt NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW):
„Nordrhein-Westfalen belegt seit Jahren im Ländervergleich einen Abstiegsplatz bei den Bauinvestitionen. Mit einer Investitionsquote von etwa zehn Prozent und einer Personal-Steuer-Quote von 47 Prozent zeigt sich auch 2018 eine Schieflage im Verhältnis von Investitionen und Konsumausgaben im Landeshaushalt. Hier liegt eine der Ursachen einer persistenten Wachstumsschwäche, die uns Jobs und Wohlstand kostet. Die Landesregierung steht vor der Aufgabe, den Landeshaushalt in den kommenden Jahren schrittweise so umzubauen, dass der Aspekt der öffentlichen Investitionen stärker betont wird. Mit Blick auf die kontinuierlich steigenden Personalkosten wäre es zielführend, die Digitalisierung zu nutzen und eine Verschlankung der Verwaltung umzusetzen, die eine Konsolidierung der Personalausgaben möglich macht und die notwendigen Spielräume zur Umstrukturierung des Landeshaushalts freischaufelt.“