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ifo-Präsident Fuest: Europa muss in eigene Stärke investieren

Die Europäer sollten mehr für ihre eigene wirtschaftliche Stärke tun. Das empfiehlt ifo-Präsident Clemens Fuest im Hinblick auf die Wahlen in Europa und in den USA. „Wenn Europas Sicherheit und Wohlstand vor allem davon abhängen, wie die Präsidentschaftswahlen in den USA ausgehen, dann haben wir grundlegende Fehler gemacht“, schreibt er in einem neuen ifo-Standpunkt. Diese Stärkung müsse zentrales Thema der Europawahl im Juni 2024 und der Politik der nächsten EU-Kommission sein. Dazu gehöre, die regelbasierte internationale Ordnung mit Partnern zu verteidigen, wo immer das möglich sei.  

Nur begrenzt Sorge müsse sich Europa über die angekündigten Importzölle einer möglichen Trump-Regierung machen. Sie sollten zwar dieses Mal auch Exporte aus Europa treffen. Allerdings werde Trump auch wieder die Steuern senken und die Staatsschulden in die Höhe treiben. Das werde zur Folge haben, dass die US-Zinsen stiegen und der US-Dollar aufwerte. Dies wiederum werde einen US-Importsog auslösen. „Die Europäer dürfen also hoffen, dass ihre Exporte in die USA weiterlaufen“, sagt Fuest. 

Gleichwohl müsse sich die EU für den Protektionismus einer Trump-Regierung wappnen und möglichst viele Handelsabkommen mit anderen Staaten und Regionen abschließen, zum Beispiel endlich mit den Mercosur-Staaten. Europa brauche zudem eine Chinastrategie, denn es müsse mit Druck aus den USA rechnen, die Wirtschaftsbeziehungen zu China weiter einzuschränken. Das würde vor allem Deutschland treffen, das mehr als andere Länder in China engagiert sei.