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ifo-Forscher Potrafke kritisiert Rentenpaket

Das von der Bundesregierung beschlossene Rentenpaket hat der ifo-Forscher Niklas Potrafke kritisiert. „Das Einfrieren des Rentenniveaus auf 48 Prozent und das Aussetzen des Nachhaltigkeitsfaktors gehen an den Realitäten in Deutschland völlig vorbei. Der demographische Wandel erfordert eine andere Rentenpolitik. Mit dem Nachhaltigkeitsfaktor wurde vor 20 Jahren behutsam begonnen, die demographische Entwicklung im Rentensystem zu berücksichtigen. In Deutschland müssen sich immer wenige Junge um immer mehr Alte kümmern. Wenn sich die Bevölkerungsstruktur so entwickelt, müssen die Renten deutlich langsamer steigen“, sagte Potrafke am Mittwoch in München. 
 
Dringend notwendig sei vielmehr eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung. Wenn die Bevölkerung älter werde, müsse auch der Renteneintritt später erfolgen. Gesellschaft und Politik verdrängten diese Tatsachen seit Jahren.

Darüber hinaus schade das Rentenpaket den öffentlichen Investitionen. Es werde zusätzliche Steuerzuschüsse für die Rentenkassen erfordern. Dieses Geld werde dann für Investitionen in Straßen, Bildung und Landesverteidigung fehlen. „Der Beschluss zum Rentenpaket zeigt, wie sehr die Politik konsumtive gegenüber investiven Ausgaben vorzieht. Jegliche Debatte um die Schuldenbremse wäre überflüssig, wenn die Regierung nicht eine derart fatale Rentenpolitik betreiben würde“, fügte Potrafke hinzu.