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Der Bau in Europa legt um drei Prozent zu

Die Geschäfte der Baubranche in Europa werden in diesem Jahr um rund 3 Prozent zulegen. Damit steigt die Baunachfrage im vierten Jahr nacheinander. Und zum dritten Mal in Folge schneller. Für die kommenden beiden Jahre prognostiziert das Forschungs- und Beratungsnetzwerk Euroconstruct, dem das ifo Institut angehört, einen Zuwachs von erst 2,5 Prozent und dann 2,0 Prozent. „Die Hauptgründe sind die robuste Erholung der europäischen Wirtschaft, die niedrigen Zinsen sowie die Gesundung der öffentlichen Haushalte“, sagt ifo-Baufachmann Ludwig Dorffmeister. Überdies wird die Nachfrage vielerorts von der Zu- und Binnenwanderung, von öffentlichen Infrastruktur-Programmen, wie beispielsweise in Deutschland, sowie von der stärkeren Nutzung europäischer Fördermittel angeregt.

Aktuell kommen die Impulse vor allem vom Wohnungsbau. Später wird der Tiefbau sein Wachstumstempo deutlich erhöhen. Der Hochbau ohne Wohnungen dürfte bis 2019 zwar stetig, aber nur unterdurchschnittlich stark zunehmen.

In einer Reihe von Ländern übertrifft das Bauvolumen das Vorkrisen-Niveau inzwischen deutlich. Dazu gehören etwa Polen, die Schweiz, aber auch Deutschland. „Diese Länder haben in den vergangenen Jahren von ihrer wirtschaftlichen Stabilität und teilweise auch von ihrer hohen Anziehungskraft auf Arbeitssuchende und Investoren profitiert“, sagt Dorffmeister. In Spanien aber befindet sich die Erholung erst im Anfangsstadium. Hier lag das Bauvolumen im vergangenen Jahr noch um fast 80 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2007. In Irland sowie in einigen Ländern Süd- und Osteuropas hatte die Finanz- und Wirtschaftskrise ebenfalls zu erheblichen Einbrüchen bei der Baunachfrage geführt. Auch hier verläuft die Erholung  – trotz teils beindruckender Wachstumsraten – insgesamt nur schleppend.