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Dienstleistungen: Günstigere Geschäftslage

ifo Konjunkturperspektiven 11/2016 – 43. Jahrgang

I.
Im Dienstleistungssektor erreichte der Geschäftsklimaindikator nahezu den im Dezember letzten Jahres erreichten Rekordwert. Bei fast unvermindert häufig geäußertem Optimismus bezüglich der Entwicklungen in den kommenden Monaten wurde die momentane Situation deutlich verbreiteter als positiv eingestuft. Die Personalpolitik wurde zunehmend auf Expansion ausgerichtet.

II.
Im Transportwesen verbesserten sich beide Teilkomponenten des Geschäftsklimaindikators merklich. Das Geschäftsklima war letztmalig vor über fünf Jahren positiver als aktuell. Vielerorts wird eine zunehmende Nachfrage erwartet.
Im Teilbereich Landverkehr blickten die Firmen häufiger zuversichtlich auf die kommenden Monate und beurteilten ihre derzeitige Geschäftslage zudem merklich günstiger. Die Personalplanungen sind weiterhin auf Einstellungen ausgelegt, jedoch nicht mehr so deutlich wie im Vormonat. Sowohl in der Güterbeförderung im Straßenverkehr als auch im Bereich Spedition und sonstige Verkehrsdienstleistungen (einschließlich Logistik) nahmen die optimistischen Stimmen bei der Beurteilung der Perspektiven zu. Trotz der etwas weniger günstigen aktuellen Geschäftslage stiegen die Klimaindikatoren auf die bisher höchsten Werte des Jahres. Die Preise für die angebotenen Dienstleistungen dürften in den kommenden Monaten angehoben
werden.
Im Bereich der Reisebüros und Reiseveranstalter trübte sich das Geschäftsklima ein. Die positiven und negativen Urteile zur aktuellen Geschäftslage hielten sich nahezu die Waage. Bezüglich der Erwartungen gewannen hingegen die pessimistischen Stimmen zunehmend die Oberhand. Auch bezüglich der Nachfrageerwartung überwog die Skepsis.
Im Grundstücks- und Wohnungswesen gab der Klimaindikator nach, da der Rückgang der Erwartungskomponente nicht von den verbesserten Lageurteilen aufgewogen werden konnte. Die Preisplanungen blieben nach wie vor auf Anhebungen ausgerichtet. In den Architekturbüros war erneut die Mehrheit der Unternehmer zufrieden mit ihrer Situation. Zusätzlich wurde vermehrt Zuversicht bezüglich der Entwicklungen in den kommenden Monaten angegeben.
Der Auftragsbestand ist vielerorts verhältnismäßig groß und es wurde weiterhin mit einer zunehmenden Nachfrage gerechnet. Im Bereich der Ingenieurbüros verbesserte sich die ohnehin schon häufig positive Geschäftssituation weiter. Die Unternehmen blickten mit Optimismus in die kommenden Monate, so dass der Geschäftsklimaindikator auf den höchsten Stand seit 2007 stieg. Die Personalpolitik blieb auf Expansion ausgerichtet.
Trotz der vielerorts bereits günstigen Geschäftslage im Bereich der IT-Dienstleistungen, erwarteten die Unternehmen zunehmend eine weitere Verbesserung. Der Geschäftsklimaindikator stieg entsprechend an. Personalkürzungen dürften in nächster Zeit nur sehr vereinzelt vorgenommen werden, vielmehr wird erneut häufiger mit zusätzlichen Einstellungen zu rechnen sein. Mit dem Auftragsbestand zeigten sich die Unternehmen zufrieden und erwarteten gleichzeitig eine zunehmend anziehende Nachfrage.
Überwiegend zufrieden waren die Wirtschaftsprüfer, Rechts- und Steuerberater mit ihrer Geschäftssituation und auch die Perspektiven blieben günstig, wenn auch nicht mehr so deutlich wie zuletzt. Der Personalstamm soll in den nächsten Monaten nach wie vor vergrößert werden.
Die Stimmung im Bereich der Unternehmens- und Public-Relations-Beratungen verbesserte sich nun zum vierten Mal in Folge und war letztmalig vor genau fünf Jahren positiver. Die Geschäftslage wurde zuletzt sogar vor über acht Jahren positiver beurteilt. Zudem blickten die Befragungsteilnehmer nochmals optimistischer auf die kommenden Monate. Der Personalbestand soll den Angaben zufolge spürbar ausgeweitet werden.
In der Werbebranche stieg der Klimaindikator sprunghaft an. Sowohl die Geschäftslage als auch die Perspektiven wurden günstiger beurteilt. Die Firmen stuften ihren Auftragsbestand als verhältnismäßig groß ein und erwarteten auch weiterhin eine expansive Nachfrageentwicklung. Der Personalbestand soll vielerorts erhöht werden.
Der Klimaindikator bei den Personaldienstleistern konnte nahezu auf den langjährigen Mittelwert steigen, nachdem er in den vergangenen acht Monaten teils deutlich darunter lag. Sowohl die Lage- als auch die Erwartungsurteile fielen positiver aus. Zwar waren die Firmen per Saldo nicht zufrieden mit ihrem Auftragsbestand, blickten jedoch mit Zuversicht auf die Nachfrageentwicklung in den kommenden Monaten.
Im Gastgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima aufgrund der merklich günstigeren aktuellen Geschäftslage spürbar. Auch waren die Unternehmen etwas häufiger optimistisch bezüglich der weiteren Entwicklung. Im Teilbereich Beherbergungsgewerbe blickten die Umfrageteilnehmer mit Zuversicht auf die kommenden Monate. Die Geschäftssituation verbesserte sich nochmals. Dennoch wurden die Personalaufstockungspläne vorsichtiger ausgelegt als zuletzt. In der Gastronomie konnte der Klimaindikator steigen, da die Lageeinschätzungen deutlich positiver ausfielen. Optimismus war jedoch weniger verbreitet als im langjährigen Mittel. Der Personalbestand dürfte sinken. Das Geschäftsklima im Bereich des Mobilien-Leasings verschlechterte sich auf weiterhin hohem Niveau. Ausschlaggebend hierfür waren die seltener zuversichtlichen Perspektiven. Die Geschäftslage blieb hingegen weiterhin günstig.