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Logistikimmobilien im Aufwind – Gewinner der neuen Lieferkettenstrategie

Nearshoring und geopolitische Unsicherheiten beflügeln Nachfrage nach Logistikstandorten in Europa

Logistikimmobilien behaupten sich weiterhin als eine der gefragtesten Assetklassen im Immobilienmarkt. Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zeigen aktuelle Zahlen eine positive Entwicklung: Laut dem internationalen Beratungsunternehmen JLL erreichte das Transaktionsvolumen im deutschen Markt für Logistikimmobilien im ersten Halbjahr 2025 rund 2,3 Milliarden Euro. Damit rangiert das Segment auf Platz vier im Assetklassenvergleich – ein deutliches Zeichen für das anhaltende Investoreninteresse.

Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die zunehmende Umstrukturierung globaler Lieferketten. Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten führen dazu, dass Unternehmen vermehrt auf „Nearshoring“ setzen – also die Verlagerung von Produktions- und Logistikprozessen in geografisch nähere Regionen. Diese Strategie soll Lieferketten widerstandsfähiger machen, Transportkosten reduzieren und kürzere Lieferzeiten ermöglichen.

Deutschland, Polen und Südeuropa im Fokus

Besonders profitieren hiervon hochwertige Logistikstandorte in Deutschland sowie zunehmend auch Standorte in Ländern wie Polen, Rumänien oder auf der Iberischen Halbinsel. Diese Regionen bieten nicht nur strategische Lagen innerhalb Europas, sondern auch ein wachsendes Angebot an modernen Logistikflächen.

„Nearshoring ist derzeit eines der zentralen Themen in der Logistik“, sagt Claudia Boymanns, Exhibition Director der EXPO REAL. „Standorte in der Heimat oder in unmittelbarer Nähe gewinnen an Bedeutung – sowohl für die Versorgungssicherheit als auch für die ökologische Bilanz.“

Logistik auf der EXPO REAL 2025 prominent vertreten

Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im Programm der EXPO REAL 2025 wider, die vom 6. bis 8. Oktober auf dem Münchner Messegelände stattfindet. Die Logistikbranche wird in Halle A3 prominent vertreten sein – mit zahlreichen Projektentwicklern, Investoren und Dienstleistern. Auch im Konferenzprogramm nimmt die Logistik einen hohen Stellenwert ein.

Ein besonderer Fokus liegt auf innovativen Ansätzen zur nachhaltigen Entwicklung von Logistikimmobilien. Moderne Lager- und Distributionszentren gelten zunehmend als Baustein der Energiewende: Mit integrierten Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern wandeln sich viele Objekte zu Erzeugern erneuerbarer Energien – ein Aspekt, der ihre Akzeptanz in der öffentlichen Wahrnehmung weiter steigern könnte.

„Let’s talk Logistics“ – Dialog mit der Öffentlichkeit im Fokus

Ein zentrales Element des Veranstaltungsprogramms ist die Diskussionsreihe „Let’s talk Logistics“, die von der Initiative Logistikimmobilie (Logix) organisiert wird. Ziel ist es, die öffentliche Debatte über Logistikprojekte konstruktiv zu gestalten und Vorurteile abzubauen. Begleitet wird das Format durch einen Business-Lunch speziell für Kommunalvertreterinnen und -vertreter sowie Wirtschaftsförderer. Dieser soll den Austausch zwischen Branche und öffentlicher Hand intensivieren und zur besseren Integration von Logistikprojekten in regionale Entwicklungsstrategien beitragen.

Fazit

Logistikimmobilien gewinnen im Zuge geopolitischer Verschiebungen und veränderter Produktionsstrukturen weiter an Bedeutung. Die EXPO REAL 2025 unterstreicht diese Entwicklung mit einem umfassenden Angebot für Fachbesucher aus der Logistik- und Immobilienwirtschaft. Nearshoring, Nachhaltigkeit und Akzeptanz in der Bevölkerung werden dabei die zentralen Themen sein – sowohl in den Messehallen als auch im begleitenden Konferenzprogramm.