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Tanken im März

Kraftstoffpreise weiter im Sinkflug

  • Monatliche Durchschnittspreise für Benzin und Diesel fallen zum dritten Mal in Folge
  • Super E10 am günstigsten in Nürnberg, Hamburg und München und am teuersten in Dresden, Bochum, Wuppertal und Duisburg
  • Diesel am günstigsten in Hamburg, Leipzig und Dresden und am teuersten in Stuttgart, Frankfurt am Main und Bochum
  • Dresden zum sechsten Mal in Folge unter den teuersten Super E10-Tankstädten in Deutschland
  • Experte warnt vor neuer, flächendeckender Preissetzungsstrategie der Mineralölunternehmen

Autofahrer hatten im März an den Zapfsäulen gut lachen. Obwohl die Preise für Super E10 und Diesel nicht zuletzt aufgrund steigender Rohölnotierungen in der Vorosterwoche angezogen haben, sind sie im monatlichen Mittel gefallen – und zwar zum dritten Mal in Folge. Super E10 kostete im März durchschnittlich rund 1,3160 Euro pro Liter und damit rund 2 Cent weniger als im Februar sowie gut 3 Cent weniger als im Januar. Der Liter Diesel war mit einem monatlichen Durchschnittspreis von 1,1746 Euro pro Liter etwa 0,4 Cent günstiger als im Februar und rund 2 Cent günstiger als im Januar. Das ergibt die aktuelle Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de. Allerdings: „Zwar sind die Durchschnittspreise für Benzin und Diesel seit Jahresbeginn monatlich gefallen, zeitgleich aber beobachten wir seit gut acht Wochen ein verändertes Preissetzungsverhalten an den Tankstellen“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von clever-tanken.de. Bock warnt: „Bisher war Kraftstoff besonders am frühen Morgen und am Mittag teuer. Seit einiger Zeit aber ziehen viele Mineralölkonzerne ihre Preise flächendeckend auch zu den Stoßzeiten am späten Nachmittag an. Durch die mehrfachen Preissprünge im Tagesverlauf entstehen vielerorts Schwankungen von bis zu 20 Cent pro Tag und Tankstelle.“

Teuerster Tanktag für Super E10 war Ostersamstag, der 31. März. 1,3400 Euro kostete der Liter an diesem Tag im bundesweiten Schnitt. Diesel war mit durchschnittlich 1,1930 Euro pro Liter am teuersten am Karfreitag sowie am Ostersamstag. Der günstigste Tanktag war für beide Kraftstoffsorten der 15. März. Durchschnittlich 1,1580 Euro kostete an diesem Tag der Liter Diesel und 1,2930 Euro der Liter Super E10. 
Bezogen auf den gesamten Monat war Super E10 (1,3160 Euro pro Liter) im Schnitt 14 Cent teurer als Diesel (1,1746 Euro). Im Februar hatte der Unterschied noch 15 Cent betragen. Damit schließt sich die Preisschere zwischen beiden Kraftstoffsorten wieder. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer etwa 315,84 Euro und damit 4,20 Euro weniger als im Februar. Die gleiche Menge Diesel kostete im März 281,90 Euro und damit rund 1,06 Euro weniger als im Vormonat.


Städteranking: Nürnberg zum 4. Mal in Folge günstigste Tankstadt
Beim monatlichen Vergleich der 20 größten deutschen Städte von clever-tanken.de gelang Nürnberg mit durchschnittlich 1,2783 Euro pro Liter zum vierten Mal in Folge der Sprung auf Platz eins der günstigsten Super E10-Tankstädte. Es folgte die Hansestadt Hamburg, die mit 1,2912 Euro zum dritten Mal in Folge Platz zwei der günstigsten Tankstädte belegte. Auf Platz drei schaffte es München mit 1,2915 Euro pro Liter. Keine Überraschung ist indes die teuerste Super E10-Stadt der Republik. Wieder einmal mussten die Dresdener am tiefsten ins Portemonnaie greifen. 1,3205 Euro kostete der Liter in der sächsischen Landeshauptstadt, die damit zum sechsten Mal in Folge unter den TOP 3 in dieser Kategorie ist. Platz zwei teilten sich Bochum und Wuppertal (1,3195 Euro), Platz drei belegte Duisburg (1,3186 Euro). Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten die Dresdener im Mittel 316,92 Euro und somit rund 10,13 Euro mehr als die Nürnberger für die gleiche Menge.
Diesel war im März wiederholt am günstigsten in Hamburg (1,1451 Euro). Auf den Plätzen zwei und drei folgten Leipzig (1,1546 Euro) und Dresden (1,1559 Euro). Am teuersten war Diesel zum vierten Mal nacheinander in Stuttgart (1,1848 Euro). Es folgten Frankfurt am Main (1,1823 Euro) und Bochum (1,1722 Euro).             
                               
Konzerne setzen auf neue Preissetzungsstrategie
Steffen Bock: „Dass die Kraftstoffpreise im März im Schnitt gefallen sind, ist für Autofahrer erfreulich. Dennoch sollten sie neben den ohnehin teilweise hohen Differenzen zwischen den einzelnen Tankstellen auch das geänderte Preissetzungsverhalten im Tagesverlauf im Blick haben. Dieses wirkt sich zwar kaum auf die monatlichen Durchschnittspreise aus. Der einzelne Autofahrer aber spürt die Unterschiede deutlich. Neu ist nämlich seit gut zwei Monaten: Die alte Regel, dass Tanken zu Pendlerzeiten günstig ist, gilt nicht mehr. Stattdessen setzt die Mineralölindustrie ihre Preise auch zu Stoßzeiten am Nachmittag hoch – und optimiert so ihre Margen.“ Nach den Beobachtungen des Experten ist Kraftstoff damit flächendeckend mittlerweile am teuersten frühmorgens, mittags, am späten Nachmittag ab 17 Uhr und nachts. Günstig ist es hingegen vor allem in den Abendstunden.