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Logistik-Indikator weiterhin sehr positiv

Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im 1.Quartal 2018

Das Geschäftsklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich im Durchschnitt des ersten Quartals 2018 marginal eingetrübt. Dies geht aus der monatlichen Erhebung zum Logistik-Indikator hervor, den das ifo Institut im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) im Rahmen seiner Konjunkturumfragen erhebt.

Der Geschäftsklimaindikator für die Logistikwirtschaft erreichte einen durchschnittlichen Wert von 112,1 Punkten und gab somit zum Vorquartal um 0,3 Indexpunkte nach. Der merklich günstigeren Beurteilung der aktuellen Geschäftssituation (Anstieg um 1,3 Indexpunkte zum Vorquartal auf 119,7) standen weniger optimistische Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Geschäftssituation in den kommenden sechs Monaten gegenüber (Rückgang um 1,6 Indexpunkte auf 105). Der Geschäftslageindikator erreichte im Februar einen neuen Rekordwert von 121 Punkten. Nach wie vor wiesen die Personalplanungen in der Logistikwirtschaft auf eine steigende Beschäftigtenanzahl im Verlauf der kommenden drei Monate hin, der entsprechende Indikator lag im Mittel des ersten Quartals nur leicht unter dem des Vorquartals (114,6 zu 114,8). Die Preise für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen sollen den Angaben zufolge im kommenden Quartal angehoben werden, allerdings nicht mehr ganz so verbreitet wie zuletzt (Rückgang des Indikators von 111 auf 110,5 Punkte).


Bei den Logistikdienstleistern verbesserte sich der Geschäftsklimaindex im ersten Quartal 2018 weiter und erreichten im Mittel einen Wert von 109,8 (nach 109,3 im Vorquartal). Die Befragungsteilnehmer waren nochmals zufriedener mit der aktuellen Geschäftssituation und der dazugehörige Indikator stieg spürbar an (+2,5 Indexpunkte auf 115,8). Die zuletzt sehr optimistischen Perspektiven für die kommenden sechs Monate wurden im ersten Quartal 2018 vorsichtiger ausgelegt (Rückgang um 1,3 Indexpunkte auf 104,1), per saldo lagen sie jedoch nach wie vor weit im positiven Bereich. Rückläufig war die Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand; der entsprechende Saldenwert gab im Quartalsdurchschnitt um 2,3 Punkte nach, lag aber dennoch weit über dem langfristigen Mittelwert von -7,2. Eine steigende Nachfrage gab ein Großteil der Logistikdienstleister an, so dass die entsprechenden Saldenwerte durchweg auf hohem Niveau notierten. Bezüglich der Nachfrageentwicklung im Vergleich zum Vormonat gab sogar ein größerer Anteil der Firmen als im vorangegangenen Quartal an, dass eine steigende Nachfrage zu beobachten war (Anstieg um 6,7 Punkte auf +39,4). Auch im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung in den nächsten drei Monaten waren die Befragungsteilnehmer zuversichtlich gestimmt. Entsprechend wird auch in den kommenden Monaten mit zusätzlichen Personaleinstellungen gerechnet (Anstieg auf +27,8). Preisanhebungstendenzen wurden etwas weniger häufig genannt als im Durchschnitt des Vorquartals (Rückgang um 1,5 Saldenpunkte auf +38,9).


Im Bereich der Logistikanwender aus Handel und Industrie trübte sich das Geschäftsklima auf hohem Niveau ein (114,9 nach 115,7 zuletzt). Ausschlaggebend hierfür waren die weniger optimistischen Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Der zugehörige Index lag im Schnitt des ersten Quartals 2018 um 2,3 Punkte unter dem Vorquartalswert (106,1 nach 108,4). Die momentane Geschäftssituation stellt sich weiterhin sehr positiv dar (124,3 nach 123,4 zuletzt), jedoch zeigt sich bei monatlicher Betrachtung, dass auch diese Reihe eine negative Entwicklung erfahren hat. Die Lagerbestände sind zuletzt wieder etwas angewachsen (Anstieg um 0,6 Saldenpunkte auf +5,7), nachdem die Zeitreihe im Zeitraum ab 2015 tendenziell gesunken war. Den Firmenmeldungen zufolge konnten die Preise für die angebotenen Produkte weiterhin angehoben werden (Saldo: +12,7) und dies ist auch im Verlauf der kommenden drei Monate vorgesehen (Saldenwert von +14,9). Die befragten Unternehmen planten ihren Personalbestand im zweiten Quartal 2018 aufzustocken (Saldo: +11,2), jedoch wurden im Verlauf des ersten Quartals 2018 etwas seltener expansive Beschäftigungspläne geäußert.