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ifo Institut: Regionale Ungleichheit in Deutschland gesunken

Das geht aus einer neuen Analyse des ifo Institutes hervor

Die regionale Ungleichheit in Deutschland ist gesunken. Das geht aus einer neuen Analyse des ifo Institutes hervor, die in seiner Zeitschrift Schnelldienst erschienen ist. „Die Wirtschaftskraft der 402 Kreise Deutschlands, gemessen an ihrer Bruttowertschöpfung pro Kopf, war 2014 deutlich gleicher verteilt als im Jahre 2000“, sagt Gabriel Felbermayr, Leiter des ifo Zentrums für Außenwirtschaft. „Das gilt auch für die 1.300 Regionen der EU – wobei allerdings innerhalb der alten EU-15-Staaten ein Anstieg der regionalen Ungleichheit zu beobachten ist“, fügt er hinzu. „Überall gilt: Wegen progressiver Steuern und staatlicher Transfers ist die Ungleichheit der verfügbaren Einkommen deutlich geringer als jene der Bruttowertschöpfung. In Deutschland ist sie um mindestens ein Drittel geringer, und sie hat 2000–2014 deutlich abgenommen. Auch die gelegentlich zu lesende Aussage, Deutschland sei eines der Länder mit den größten regionalen Gegensätzen, trifft nicht zu. Die regionale Ungleichheit der verfügbaren Einkommen ist in Deutschland niedriger als in allen großen EU-Staaten. Die Zahlen stützen also weder die Behauptung, die Globalisierung hätte zu einer immer stärkeren Ungleichheit der regionalen Einkommen geführt, noch bieten sie eine Basis für die Forderung nach mehr regionaler Umverteilung, weder in Deutschland noch in der EU.“

Felbermayr ergänzt: „Die Verhältnisse sind auch nicht in Stein gemeißelt. So war zwar die kreisfreie Stadt Wolfsburg sowohl 2000 als auch 2014 die reichste Stadt Deutschlands, gemessen in der Wirtschaftskraft pro Kopf. Aber dahinter hat sich die Top-20-Liste der Kreise bunt durchgemischt. So sank München von Platz 7 auf Platz 13, Düsseldorf von 5 auf 10, der Landkreis München von 2 auf 3, Frankfurt a.M. von 3 auf 5. Gleichzeitig stürmte Ingolstadt von 14 auf Platz 2, Schweinfurt von 11 auf Platz 4 und Coburg von 29 auf 9. Das größte Wirtschaftswachstum fand ganz allgemein in jenen Regionen statt, die im Jahre 2000 noch nicht ganz oben standen.“