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ifo Institut für allgemeine Zollsenkung

- im transatlantischen Handel

Das ifo Institut hat sich für eine allgemeine Zollsenkung im transatlantischen Handel ausgesprochen. „Die EU ist keineswegs das Paradies für Freihändler, für das sie sich gern hält; das gilt insbesondere im Vergleich mit den USA“, sagte der Leiter des ifo Zentrums für Außenwirtschaft, Gabriel Felbermayr. „Der ungewichtete Durchschnittszoll der EU liegt bei 5,2 Prozent, jener der USA bei 3,5 Prozent“, sagte er unter Berufung auf die ifo-Zolldatenbank. „Diese Durchschnitte verbergen hohe Zollspitzen in vielen Branchen. Wenn US-Präsident Donald Trump also über ‚massive Zölle‘ klagt, hat er zumindest punktuell nicht Unrecht. Gleichzeitig gilt – wenn auch in kleinerem Ausmaß – diese Klage auch für die Barrieren der USA. Hier müsste also verhandelt werden.“

 


So verlangt die EU auf amerikanische Motorräder 6 Prozent Zoll, auf Personenwagen 10 Prozent, auf Äpfel 17 und auf Weintrauben 20 Prozent. Die Zölle der USA sind im Durchschnitt zwar niedriger. Es gibt aber auch hier Zollspitzen, die den EU-Exporteuren wehtun: Bei Handtaschen werden in den USA 8 Prozent Zoll fällig, bei Schokolade 9 Prozent, bei wichtigen Milchprodukten durchschnittlich 20, bei Babynahrung 23 und bei Kleinlastwagen 25 Prozent. Insgesamt wurden Exporte der USA in die EU im Jahr 2015 mit 5,7 Milliarden US-Dollar Zoll belastet, während die viel größeren Exporte der EU in die USA zu Zollzahlungen von rund 7,1 Milliarden Dollar im Jahr führten.