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Honduras bereitet sich auf Klimawandel vor

KfW unterstützt Regierung bei urbaner Klimaanpassung

Erstmalig in Lateinamerika 8 Mio. EUR zur Reduktion von Risiken durch Überschwemmungen und Erdrutsche 150.000 besonders betroffene, arme Bewohner der Hauptstadt Tegucigalpa profitieren

Die KfW hat heute im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) mit der Stadtverwaltung der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa einen Vertrag zur Minderung des Risikos durch Überschwemmungen und Erdrutsche unterzeichnet. Die KfW stellt für das Vorhaben einen Zuschuss in Höhe von 8 Mio. EUR zur Verfügung. Weitere 2 Mio. EUR steuert die Stadtverwaltung des Stadtgebietes „Distrito Central“ bei. Die Maßnahme richtet sich vornehmlich an die 150.000 ärmeren Bewohner der Stadtgebiete, die am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen sind. Die Maßnahme ist Teil eines regionalen Pakets, zu dem ebenfalls ein Programm in El Salvador gehört.
 
„Honduras zählt zu den weltweit am schwersten vom Klimawandel betroffenen Ländern“, sagt Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstandes der KfW Bankengruppe. „Insbesondere die urbane Bevölkerung ist einem erhöhten Risiko durch Überschwemmungen und Erdrutsche ausgesetzt. Die honduranische Regierung hat diese Herausforderung erkannt und vielversprechende strategische Ansätze entwickelt. Die Unterstützung der KfW ebnet den Weg für das erste Programm, welches gezielt Katastrophenrisikomanagement im urbanen Siedlungsbereich angeht.“
 
Im Zuge des Programms werden Investitionen in die urbane Infrastruktur wie Stützmauern, Entwässerungsgräben und Wiederaufforstung getätigt, die zentralen Institutionen für das Risikomanagement und die Klimaanpassung gestärkt sowie Standards und Prozesse zur Steuerung und Überwachung der Maßnahmen etabliert. Die geförderten Maßnahmen im Stadtgebiet „Distrito Central“ reagieren frühzeitig auf erkennbare landesweite Urbanisierungstendenzen. Das Stadtgebiet besitzt zudem eine über die Hauptstadt hinausgehende wirtschaftliche Bedeutung für das Land. Rund ein Viertel der Basisinfrastruktur ist von den Risiken durch Überschwemmungen und Erdrutsche bedroht.
 
Honduras ist, wie seine Nachbarländer El Salvador, Guatemala und Nicaragua, extremen Wetterereignissen erheblich ausgesetzt. Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen die Frequenz und Intensität von Wirbelstürmen, Starkregen und Überschwemmungen sowie Dürren. Die Verwundbarkeit des Landes hinsichtlich dieser Ereignisse wird durch die hohe Armutsrate, die geographische Lage und topographischen Besonderheiten des Landes erhöht.