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Entspannung an den Zapfsäulen

Kraftstoffpreise im Februar gefallen

• Dieselpreise sinken erstmals seit sechs Monaten
• Super E10 am teuersten in Dortmund, Duisburg und Dresden; am günstigsten in Nürnberg, Hamburg   und Bonn
• Diesel am teuersten in Stuttgart, Dortmund und Frankfurt; am günstigsten in Hamburg, Bonn und Essen
• Vielerorts neue Preissetzungsstrategie der Tankstellen

 

Dieselfahrer können verschnaufen. Zwar stehen sie  seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zu Fahrverboten im Fokus der politischen und gesellschaftlichen Debatten. An den Zapfsäulen aber sind die Durchschnittspreise für Diesel im Februar zum ersten Mal seit August 2017 gefallen. Durchschnittlich 1,1790 Euro kostete der Liter im bundesweiten Schnitt und damit knapp 2 Cent weniger als im Januar. Auch die Preise für Super E10 sind im Februar leicht zurückgegangen. Mit 1,3335 Euro kostete der Liter rund 1 Cent weniger als im Vormonat. Das ist das Ergebnis der aktuellen Monatsauswertung des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de. „Die stetig fallenden Preise für Rohöl spiegeln sich zur Freude der Autofahrer auch an den Tankstellen wider. Dieser Trend dürfte sich aufgrund der steigenden US-Lagerbestände in den kommenden Monaten fortsetzen“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von clever-tanken.de.

Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im Februar etwa 320,04 Euro und damit 2,38 Euro weniger als im ersten Monat des Jahres. Für die gleiche Menge Diesel zahlten Autofahrer im Februar 282,96 Euro und damit rund 4,37 Euro weniger als im Januar. Die Preisschere zwischen Super E10 und Diesel hat sich allerdings wieder leicht erhöht. Lag der Preisunterschied im Januar bei rund 14,62 Cent – der niedrigste Wert seit Februar 2015 (13,50 Cent) –, erhöhte er sich im Februar auf 15,45 Cent.

Dortmund zum ersten Mal seit Mai 2013 teuerste Tankstadt

Am teuersten waren Super E10 und Diesel rund um das erste Februar-Wochenende – dem Start der Winterferien in fünf Bundesländern. Teuerster Tank-Tag des Monats war für beide Kraftstoffsorten Sonntag, der 4. Februar. 1,3560 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt und etwa 1,2010 Euro der Liter Diesel. Am günstigsten tankten Kraftfahrer am 21. Februar. An diesem Tag kostete der Liter Super E10 im Mittel 1,3140 Euro und der Liter Diesel 1,1590 Euro.

Beim monatlichen Vergleich der 20 größten deutschen Städte von clever-tanken.de hatte im Februar zum dritten Mal in Folge Nürnberg bei den günstigsten Preisen für Super E10 die Nase vorn. Durchschnittlich 1,2950 Euro kostete der Liter hier. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Hamburg (1,3022 Euro) und Bonn (1,3102 Euro). Am teuersten war Super E10 hingegen in Dortmund (1,3468 Euro), Duisburg (1,3381 Euro) und Dresden (1,3340 Euro). Dortmund belegt damit zum ersten Mal seit Mai 2013 Platz eins der teuersten Tankstädte Deutschlands. Dresden ist hingegen zum fünften Mal in Folge unter den Top 3 in dieser Kategorie. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten die Dortmunder im Mittel 323,23 Euro und somit rund 12,43 Euro mehr als die Nürnberger für die gleiche Men

Diesel war im Februar am günstigsten in Hamburg (1,1473 Euro), Bonn (1,1489 Euro) und Essen (1,1560 Euro). Am tiefsten mussten hingegen zum dritten Mal nacheinander die Stuttgarter Dieselfahrer ins Portemonnaie greifen. Sie zahlten durchschnittlich 1,1865 Euro pro Liter. Auf den Plätzen zwei und drei der teuersten Dieselstädte folgten Dortmund (1,1842 Euro) und Frankfurt am Main (1,1825 Euro). 

Trendwende in Sicht Steffen Bock: „Nachdem die Rohölpreise Anfang des Jahres stetig bergauf geklettert waren und Mitte Januar sogar den Höchststand seit Dezember 2014 erreicht hatten, ist derzeit eine Trendwende in Sicht. Grund dafür ist die anziehende Schieferölproduktion in den USA und die damit wachsenden Lagerbestände.“ Bock folgt den Annahmen zahlreicher Analysten, dass die Talfahrt der Rohölpreise in den kommenden Monaten an Geschwindigkeit zunehmen wird. „Dank steigender Rohölpreise und sinkender Förderkosten sprudeln die Ölquellen in den USA wie lange nicht mehr. Da die Bohraktivitäten auch in Kanada und Brasilien zunehmen, dürfte das Angebot aus Nicht-OPEC-Ländern schnell wieder stärker steigen als die globale Nachfrage. Das setzt Länder wie Saudi-Arabien und Russland zunehmend unter Druck, die ihre 2016 beschlossene Förderbremse erst kürzlich bis Ende 2018 verlängert haben." Auch wenn sich die Preissituation an den Zapfsäulen durch diese Entwicklung pünktlich zum Start in den Frühling entspannen dürfte, rät Steffen Bock dazu, die Preise im Blick zu haben. „Autofahrer sollten beachten, dass wir seit einiger Zeit vielerorts eine neue Preissetzungsstrategie der Tankstellen feststellen. Viele Pächter heben ihre Preise aktuell nicht mehr nur frühmorgens, in den Mittagsstunden und nachts drastisch an. Auch am späten Nachmittag werden mittlerweile die Preise stark erhöht“, sagt Steffen Bock.