Informationen rund um die Uhr

I.
Im Dienstleistungssektor hellte sich die Stimmung zum dritten Mal in Folge auf und der Geschäftsklimaindikator erreichte den bisher höchsten Wert im laufenden Jahr. Die Firmen beurteilten ihre aktuelle Lage weiterhin als sehr gut. Zwar waren sie nicht mehr so überaus zufrieden mit ihrer Situation wie noch in den vorangegangenen beiden Monaten, dennoch stellte sich die aktuelle Lage deutlich besser dar als im langjährigen Durchschnitt. Auch der Auftragsbestand wurde überwiegend positiv eingeschätzt – der zugehörige Saldenwert übertraf das langjährige Mittel um 13,5 Punkte. Den Angaben zufolge stockten die Firmen ihren Personalbestand weiter auf und beabsichtigten, dies auch in den kommenden Monaten fortzuführen. Dies deutet darauf hin, dass der vom Statistischen Bundesamt für das erste Halbjahr 2017 angegebene Beschäftigungszuwachs (+ 3,1% zum Vorjahr) weiter anhalten dürfte. Ebenfalls erfreulich entwickelten sich im ersten Halbjahr die Umsätze der unternehmensnahen Dienstleister (+ 5,6% zum Vorjahr). Die Angaben der an der Konjunkturumfrage teilnehmenden Firmen lassen eine ähnlich gute Entwicklung der Umsätze in den daran anschließenden Monaten vermuten. Gleichzeitig überwogen zunehmend die zuversichtlichen Stimmen bei der Beurteilung der Nachfrageentwicklung in den kommenden Monaten. Entsprechend positiv beurteilten die Umfrageteilnehmer die allgemeinen Geschäftsaussichten, die bereits zum fünften Mal in Folge günstiger ausfielen. Die Preise für die angebotenen Dienstleistungen dürften vielerorts angehoben werden.
Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäftsklima im Bereich der Werbung und Marktforschung. In weiten Teilen der Branche verbreitete sich Optimismus im Hinblick auf die Entwicklungen in den kommenden sechs Monaten. Architekturbüros sind nach wie vor die großen Nutznießer von der überaus guten Situation im Bauhauptgewerbe. Bei einer außerordentlich guten momentanen Geschäftslage wurden die Aussichten in dieser Branche zunehmend günstig eingeschätzt.

II.
Der Bereich Güterbeförderung im Straßenverkehr profitiert von der guten bis sehr guten Situation im Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und der Bauwirtschaft. Die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen ist gestiegen, nicht zuletzt aufgrund des wachsenden Onlinehandels und der gestiegenen Bauinvestitionen. Hierbei ist insbesondere für das exportierende Verarbeitende Gewerbe die wirtschaftliche Situation auf ausländischen Märkten von Bedeutung. Laut dem »World Economic Survey« hat sich diese sowohl in Europa als auch weltweit verbessert. Das Geschäftsklima in der Güterbeförderung im Straßenverkehr war entsprechend positiv und erreichte im September den höchsten Wert in der seit 2005 laufenden Umfrage. Trotz einer bereits dreimonatigen Verbesserung der Geschäftssituation und dem Erreichen eines Saldenwerts der letztmalig im Dezember 2006 höher lag, blickten die Unternehmer mit zunehmender Zuversicht auf die Entwicklungen der kommenden sechs Monate. Der Auftragsbestand kann als
überdurchschnittlich hoch gelten, allerdings waren die befragten Firmen mit ihm nicht mehr ganz so zufrieden wie noch in den vorangegangenen beiden Monaten. Vielerorts entwickelte sich der Umsatz positiv, so gibt das Statistische Bundesamt für das erste Halbjahr 2017 einen Umsatzanstieg zum Vorjahr von 3,6% an. Darüber hinaus zeugen die Nachfrageerwartungen von einer weiterhin weit verbreiteten Zuversicht. Die Beschäftigtenzahlen nahmen den offiziellen Zahlen zufolge im ersten Halbjahr um 2,7% zum Vorjahr zu und die Personalplanungen der an der Umfrage teilnehmenden Firmen blieben expansiv ausgerichtet. Zuletzt sahen die Firmen vermehrt Raum für Preiserhöhungen und planten, diese in den kommenden Monaten durchzusetzen.
Im Bereich Lagerei (inkl. Speditionen) wurde das sehr gute Ergebnis des Vormonats nur knapp verfehlt. Der Geschäftsklimaindikator gab marginal nach. Die aktuelle Geschäftslage kann als außerordentlich günstig bezeichnet werden und somit werden die positiven Geschäftslageurteile der vergangenen Monate abermals bestätigt. Wie auch in der Güterbeförderung strahlt die zum Teil sehr gute Geschäftssituation in anderen Wirtschaftsbereichen auf diesen Bereich aus. Da erwartet wird, dass die Nachfrage auch in den kommenden Monaten weiter ansteigt, verbesserten sich die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate bereits zum dritten Mal in Folge. Für das erste Halbjahr wird ein offizielles Umsatzwachstum von 4,2% angegeben. Zuletzt war die Zufriedenheit mit den Auftragsbeständen weit verbreitet, jedoch ging
der entsprechende Saldenwert im September zurück. Im ersten Halbjahr stiegen die Beschäftigtenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 3% an. Die Preise dürften den Angaben der Umfrageteilnehmer zufolge angehoben werden.
In der Personenbeförderung wich der zuletzt weit verbreitete Pessimismus im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung der kommenden sechs Monate einer leichten Zuversicht. Der Saldenwert zu den Geschäftserwartungen blieb jedoch unter seinem langfristigen Durchschnitt. Dennoch zeigten sich die Unternehmen zufrieden mit ihrer aktuellen Situation. Das Geschäftsklima klarte spürbar auf. Zwar wurde häufig steigender Umsatz mit Blick auf die vergangenen drei Monate und auch im Vorjahresvergleich angegeben, jedoch zeigten sich die Firmen skeptisch bezüglich der Nachfrageentwicklung in den kommenden Monaten. Dennoch soll die Vergrößerung des Personalbestands forciert vorangetrieben werden. Von den Preisanhebungstendenzen wichen die Firmen etwas ab.