Die Arbeitswelt in Deutschland wird vielfältiger und bunter. Am 07. Juni 2016 wird anlässlich des Diversity-Tags die Aufmerksamkeit auf diese Vielfalt gelenkt. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) aktuell mit dem Thema „Leistungsfähigkeit im Alter“ und hat dazu ein Faktenblatt erstellt.
„Diversity“ bedeutetet Vielfalt, Unterschiedlichkeit. Im Kontext von Unternehmen und Organisationen ist die Unterschiedlichkeit der Beschäftigten, beispielsweise in Bezug auf das Geschlecht, die ethnische Zugehörigkeit, die Religion oder das Alter, gemeint. Organisationen, Institutionen und Unternehmen profitieren von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten der Beschäftigten.
Die Potenziale Älterer nutzen
„Ältere Beschäftigte sind sehr wichtig für einen Betrieb. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen sind wertvolle Schätze, die sie an die kommenden Generationen weitergeben können.“ erläutert Sibylle Adenauer, wissenschaftliche Expertin des ifaa. „Darüber hinaus ist Leistungsfähigkeit nicht nur eine Frage des Alters auf dem Papier. Unternehmen und Mitarbeiter selbst müssen bereits in jungen Jahren ansetzen“, ergänzt Adenauer.
Faktoren zum Erhalt und Förderung der Leistungsfähigkeit:
- Altersgemischte Teams fördern Produktivität und Innovation: Hier arbeiten Jung und Alt möglicherweise auch aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. Unterschiedliches Wissen, verschiedene Erfahrungen und die Sicht aus unterschiedlichen Blickwinkeln helfen zum Beispiel bei der Produktentwicklung, können die Gewinnung neuer Kundengruppen erleichtern und unterstützen die Erschließung neuer Märkte auch auf internationaler Ebene.
- Geeignete Schichtpläne oder eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung tragen zur Prävention bei.
- Medienkompetenz: Hier muss besonders vor dem Hintergrund der Digitalisierung zwischen den sogenannten Digital Natives und den Digital Immigrants unterschieden werden. Unterschiedliche Lernbedürfnissen muss mit unterschiedlichen Methoden begegnet werden
- Alternsgerechte Führung: Sie trägt dazu bei die Arbeits- und Leistungsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft bis zum Renteneintritt zu erhalten und zu fördern. Voraussetzung ist eine wertschätzende Unternehmens- und Führungskultur.
- Verhaltenspräventive Maßnahmen wie zum Beispiel gesunde Ernährung, Bewegung und Stressmanagement wirken sich positiv auf die physische und psychische Leistungsfähigkeit aus.
- Mitarbeiter müssen sensibilisiert werden für den Sinn und die Zielsetzung dieser Aktivitäten, damit sie verstehen, dass auch sie selber Verantwortung für den Erhalt ihrer Gesundheit haben.