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ifo Dresden erwartet im Osten 1,7 Prozent Wachstum, in Sachsen 1,8 Prozent

Dresden, 28. Juni 2016

Die ifo Niederlassung Dresden erwartet im laufenden Jahr ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 1,7 Prozent für Ostdeutschland mit Berlin und von 1,8 Prozent für Sachsen. Das entspricht fast der Prognose des ifo Instituts für Gesamtdeutschland von 1,8 Prozent. Für das kommende Jahr erwartet ifo Dresden einen Zuwachs von 1,3 Prozent für Ostdeutschland mit Berlin und von 1,5 Prozent für Sachsen, etwas weniger, als das ifo Institut für Gesamtdeutschland erwartet (1,6 Prozent). „Die Lücke in der Wirtschaftskraft bleibt mit rund 30 Prozentpunkten weiterhin ganz erheblich; es besteht daher weiter wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf in den ostdeutschen Bundesländern“, sagte Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter des ifo Dresden am Dienstag.
"Derzeit ist es noch zu früh, die Folgen eines Austritts Großbritanniens aus der EU für die ostdeutsche Wirtschaft genauer abschätzen zu können. Angesichts der geringeren Exportverflechtung dürften die konjunkturdämpfenden Auswirkungen aber niedrig bleiben und frühestens im kommenden Jahr eintreten“, fügte er hinzu.

Eine wesentliche Ursache für die im Osten leicht zurückbleibende Wachstumsdynamik gegenüber Gesamtdeutschland ist die ungünstige Entwicklung der Bevölkerung, die sowohl bei Nachfrage als auch beim Angebot den Konjunkturaufschwung hemmt. Etwas besser ist demgegenüber die Entwicklung in Sachsen, weil die dortige Wirtschaft aufgrund ihrer stärkeren Spezialisierung auf Industriegüter (und hier insbesondere Investitionsgüter) stärker von der Nachfrage profitieren kann.

Günstig ist die Beschäftigungsentwickung; ifo Dresden erwartet einen Zuwachs der Erwerbstätigkeit um 0,3 Prozent 2016 und 0,4 Prozent im kommenden Jahr für Ostdeutschland mit Berlin. Auch hier ist die Situation in Sachsen etwas günstiger. „Trotz allem kommt die Angleichung der Wirtschaftskraft, gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, auch in diesem und im nächsten Jahr weiter voran. Dies liegt aber allein an der schwächeren Bevölkerungsentwicklung in den ostdeutschen Ländern, die rechnerisch das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner relativ zum Westen erhöht“, ergänzte Ragnitz.